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Judowerte des DJB (Deutscher Judo Bund) |
Im Jahr 2002 startete der DJB eine Initiative zur Wiederbelebung der hinter der sportlichen Entwicklung
zurückgebliebenen pädagogischen Möglichkeiten von Judo. Die Hauptaufgabe bestand darin, die im japanischen Judo
angelegten Werte ins Europäische bzw. Deutsche zu übersetzen. Ziel dieser "Übersetzung" ist einen feststehenden,
für alle einsichtigen und für Europäer (be-)greifbaren Wertekatalog zu erstellen, dessen Realisierung im europäischen
Kulturkreis möglich erscheint (vgl. ROSENBERG 2002 und PÖHLER 2004).
Die so geschaffenen "Judo-Werte" wurden mit der Novemberausgabe der Verbandszeitschrift "JudoMagazin" veröffentlicht.
Jedes Exemplar enthielt ein A2 Plakat (siehe Abb.: 1) mit kind- und jugendgerechten Illustrationen der Judo-Werte, die
im folgenden kurz vorgestellt werden.

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1. Ernsthaftigkeit
Sei bei allen Übungen und im Wettkampf konzentriert und voll bei der Sache.
Entwickle eine positive Trainingseinstellung und übe fleißig. |

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2. Bescheidenheit
Spiele dich selbst nicht in den Vordergrund. Sprich über deinen Erfolg nicht mit Übertreibung.
Orientiere dich an den Besseren und nicht an denen, deren Leistungsstand du bereits erreicht hast. |

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3. Respekt
Begegne deinem Lehrer/deiner Lehrerin und den Trainings-Älteren zuvorkommend.
Erkenne die Leistungen derjenigen an, die schon vor deiner Zeit Judo betrieben haben. |

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4. Mut
Nimm im Randori und Wettkampf dein Herz in die Hand. Gib dich niemals auf - auch nicht bei einer drohenden Niederlage
oder bei einem scheinbar übermächtigen Gegner. |

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5. Ehrlichkeit
Kämpfe fair, ohne unsportlichen Handlungen und ohne Hintergedanken. |

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6. Hilfsbereitschaft
Hilf deinem Partner, die Techniken korrekt zu erlernen. Sein ein guter Uke. Unterstütze als Höher-Graduierter oder
Trainings-Älterer die Anfänger. Hilf den Neuen, sich in der Gruppe zurecht zu finden. |

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7. Selbstbeherrschung
Achte auf Pünktlichkeit und Disziplin bei Training und Wettkampf. Verliere auf der Matte nie die Beherrschung -
auch nicht bei Situationen, die du als unfair empfindest. |

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8. Wertschätzung
Erkenne die Leistung jedes anderen an, wenn dieser sich nach seinen Möglichkeiten ernsthaft anstrengt. |

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9. Höflichkeit
Behandle deine Trainingspartner und Wettkampfgegner wie Freunde. Zeige deinen Respekt gegenüber jedem Judo-Übenden
durch eine ordentliche Verneigung. |
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Nutzungsregeln Dojo |
Ergänzend zu den Judowerten gelten im Dojo folgende Nutzungsregeln. Wir bitten alle Eltern, Judokas, Untermieter Gäste
und Besucher unseres Dojos diese zu berücksichtigen:
- Im Übungslokal (Dojo) sollte sich jeder so verhalten, dass kein anderer
gefährdet, geschädigt oder belästigt wird. Der laufende Unterricht darf nicht
gestört werden.
- Das Betreten der Übungsmatten (Tatami) mit Strassen- oder Turnschuhen ist
verboten, da nur barfuss darauf trainiert wird.
- Vor dem Training keine alkoholische Getränke oder irgendwelche betäubenden
Mittel einnehmen. Während des Trainings nichts essen, auch kein Kaugummi oder
Bonbons. Trinken ist auf Anordnung des Trainers gestattet, da es wichtig ist,
dem Körper die verlorene Flüssigkeit und Mineralien wieder zuzuführen um voll
leistungsfähig zu sein.
- Der Judoka achtet auf die Einhaltung der Hygiene und betritt die Matten
mit sauberen Füssen. Finger- und Zehennägel kurz schneiden und lange Haare
zusammenbinden, nicht zuletzt zur eigenen Sicherheit.
- Das Judo-Gi (Kimono) sollte regelmässig gewaschen werden.
- Schmuckstücke (Ringe, Ketten, Ohrringe) sind vor dem Training abzulegen
da sie ein Verletzungsrisiko bilden.
- Das Training hat konzentriert zu erfolgen, da ein oberflächliches und nachlässiges
Verhalten Ursache für Verletzungen sein kann.
- Verlässt ein Übender während des Unterrichts die Matte, so hat er sich beim
Lehrer abzumelden, kehrt er wieder zurück meldet er sich wieder an. Dies ist
eine Vorsichtsmassnahme, denn die Fürsorgepflicht des Trainers geht über den
Mattenrand hinaus.
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